„80-Euro-Waldi“ über die Zukunft von „Bares für Rares“
Walter Lehnertz (58) ist aus der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ nicht mehr wegzudenken. Der Händler aus der Eifel ist seit 2013 festes Mitglied der Kult-Show mit Moderator Horst Lichter.
Besser bekannt ist er unter seinem Spitznamen „80-Euro-Waldi“. Den Spitznamen hat sich der geschäftstüchtige gelernte Pferdewirt sogar als Künstlernamen in seinen Ausweis eintragen lassen.
Geboren ist Walter Heinrich Lehnertz am 9. Februar 1967 in Prüm-Weinsfeld im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Nach seiner Lehre arbeitete er als selbständiger Landschafts- und Gartenbauer, war zwischenzeitlich aber auch im Baugewerbe angestellt.
Seit etwa 1998 beschäftigt sich Lehnertz mit Antiquitäten und Trödel. Seit seinem zweiten Bandscheibenvorfall arbeitete er ab 2007 bei seiner damaligen Ehefrau in deren Antiquitätenhandel „Schatztruhe“ in Kommern.
So kam Waldi als Händler zur ZDF-Sendung „Bares für Rares“
In einem Interview mit dem Stern erzählte Waldi, wie es zu seiner TV-Karriere kam. „Die haben damals einen Händler gesucht, der skurrile Sachen kauft und auch mal Tacheles redet.
Ein Kumpel von mir ist Kameramann.“ Dieser besagte Kumpel soll dann zum Produzenten von „Bares für Rares“ gesagt haben: „Da musst du in die Eifel, der Waldi ist total irre.“ Das war vor zwölf Jahren und seither ist Walter aus der Show nicht mehr wegzudenken.
Seit 2016 betreibt der 58-Jährige außerdem seinen eigenen Antiquitätenladen „Waldi’s Eifel Antik“.
Das Areal umfasst 1000 Quadratmeter und bietet neben seinem Trödelladen, in dem auch die ersteigerten Schätze aus der TV-Show verkauft werden, auch Campingplätze, und eine Galerie, in der Waldi seine selbstgemalten Bilder verkauft. Ein Fanshop mit Waldi-Merch darf natürlich auch nicht fehlen.
Wie kam Walter Lehnertz zu seinem Spitznamen „80-Euro-Waldi“?
Damit nur Walter selbst die „80-Euro-Waldi“-Fanartikel von sich verkaufen kann, hat er sich vor einigen Jahren sogar den Markennamen schützen lassen.
Dem Stern gegenüber sagt er dazu folgendes: „Ich habe dann meinen eigenen 80-Euro-Schein rausgebracht und auch Kleidung: T-Shirt, Socken, sogar eine Unterhose. Dann habe ich mir den Markennamen schützen lassen.“
Im vergangenen Jahr veröffentlichte Waldi sogar ein Buch und wurde somit auch Autor. Es handelt sich dabei um einen Krimi, der in seinem Antiquitätenladen in der Eifel spielt.
„Mord im Antiquitätenladen“ schrieb er gemeinsam mit der Co-Autorin Miriam Rademacher. Das Buch wurde sogar Spiegel-Bestseller.
Doch wie kam es überhaupt zu dem Spitznamen „80-Euro-Waldi“? Der Eifeler sagt dazu folgendes: „Einer der ersten Verkäufer bei ‚Bares für Rares‘ war laut und arrogant – für mich gibt es nichts Schlimmeres.
Der hatte eine wertvolle Uhr dabei. Niemand hat das erste Gebot abgegeben, und mir wurde es dann irgendwann zu blöd, und ich hab gesagt: Achtzisch.
Daraufhin ist der natürlich völlig ausgeflippt.“ Anfangs habe die Presse ihn dafür „zerissen“ erinnert sich Waldi. Mit der Zeit sei darum jedoch ein Kult entstanden und so bietet er bis heute oft 80 Euro als Erstgebot.
Waldis Welt: Neue Doku-Soap mit „Bares für Rares“ Waldi im ZDF
Fans von „80-Euro-Waldi“ können sich ab April auf ein weiteres Format mit dem Trödelhändler freuen. In seiner neuen Doku-Soap „Waldis Welt“ im ZDF tauchen die Zuschauerinnen und Zuschauer in das facettenreiche Leben von Walter Lehnertz ein und bekommen private Einblicke in Waldis Alltag.
Ab Sonntag, 20. April 2025, läuft die Show, um 14.10 Uhr, im ZDF. In der ZDF-Mediathek sind die ersten vier Folgen ab Freitag, 18. April 2025, abrufbar.
Privat hat er sein Glück ebenfalls schon lange gefunden. Nachdem seine Ehe 2013 geschieden wurde, lebt er nun mit Lebensgefährtin Sonja Burghausen zusammen in der Eifel. Sie führt gemeinsam mit Manuel Zeh die Künstleragentur „BMS – Book my Star“, in welcher Waldi Kunde ist.
„Bares für Rares“: So lange will Waldi noch mitmachen
Auch mit den anderen „Bares für Rares“ Händler:innen ist Waldi eng befreundet. Vor allem mit den Kolleg:innen der ersten Stunde wie Susanne Steiger, Fabian Kahl, Wolfgang Pauritsch, Julian Schmitz-Avila, Elke Velten-Tönnies und Lisa Nüdling. „Vor allem aber mit Susanne. Ich bin so was wie ihr großer Bruder.
Gegen Susanne darf keiner was sagen, da flippe ich direkt aus. Die kann mich nachts anrufen, dann fahr ich dahin“, so Waldi im Stern-Interview. Was für eine Liebeserklärung!
Es scheint fast so, als sei Waldi auch nach über zwölf Jahren TV-Karriere noch lange nicht auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Doch eins ist für den Charakterkopf klar: „Solange der Lichter das macht, bin ich dabei. Wenn der aufhört, bin ich direkt weg. Ohne Horst Lichter ist das nicht mehr Bares für Rares“. Das vollständige Interview mit dem Stern und Walter Lehnertz lest ihr hier. (cl)