„Bares für Rares“-Händlerin kritisiert Expertise für Diamant-Brosche harsch
Eine mit Brillanten besetzte Goldbrosche aus Italien löst bei „Bares für Rares“-Experte Patrick Lessmann große Begeisterung aus. Doch Händlerin Susanne Steiger übt an seiner Expertise harsche Kritik.
Köln – Marina aus München bringt eine über und über mit Brillanten besetzte Brosche in einer Fassung auf 750er Weißgold mit zu „Bares für Rares“. Während Moderator Horst Lichter ob der etwas pikanten Hintergrund-Geschichte fast die Augen aus dem Kopf fallen, kann sich Experte Patrick Lessmann vor Wonne über die Qualität des Schmucks kaum halten.
„Bares für Rares“-Händlerin kritisiert Brillanten-Expertise harsch
Zunächst zur Geschichte: Marina stammt ursprünglich aus dem süditalienischen Bari in Apulien, ehe es sie vor gut 20 Jahren nach München zog. Die feine Brosche habe ihr Vater im Jahr 1972 ihrer Mutter geschenkt – als Entschädigung dafür, dass er ihr elf Jahre lang ein Leben in wilder Ehe angetan hatte.
Denn eigentlich war er bereits mit einer anderen Frau verheiratet – erst als nach mehr als einem Jahrzehnt die Scheidung durch war, konnte er seiner neuen Partnerin das Ja-Wort geben. Im katholischen Süditalien der 1960er Jahre ein Skandal, lässt Tochter Marina durchblicken. Der wertvolle Schmuck sei quasi eine Entschädigung für die schmerzhaften Jahre des unehelichen Zusammenlebens gewesen.
Horst Lichter hört dieser „frivolen“ Geschichte gebannt zu, und wendet sich dann an Patrick Lessmann: „Mein lieber Scholli, da bin ich mal gespannt, was diese Entschädigung wert war.“ Eine andere Liebesgeschichte rund um ein bei „Bares für Rares“ angebotenes Schmuckstück hatte Horst Lichter derweil zu Tränen gerührt.
Auch Patrick Lessmann zeigt sich beeindruckt über diese Geschichte, noch mehr allerdings von dem Schmuck selbst. Eine sehr schöne, zeitlose Diamantbrosche sei das. Besetzt ist die Weißgold-Fassung mit 48 Brillanten „in absoluter Top-Qualität, in einem hochfeinen Weiß und lupenreinen Steinen“. Zusammen bringen sie rund 6,5 bis 7 Karat auf die Waage.
„Bares für Rares“-Experte begeistert über lupenreine Brillanten
Auch der Hersteller ist hochprominent. Der Schmuck stammt aus dem Haus Calderoni, das immer für hochwertigen Schmuck und sehr hochwertige Steine stand. 1840 wurde das Unternehmen gegründet, bereits 1870 sei man Hoflieferant des Hauses Savoyen gewesen.
So begeistert Lessmann von der Brosche ist, Marinas Wunschpreis von rund 10.000 Euro geht er dann doch nicht mit. Er kommt aber nah ran. Zwar beträgt der Goldpreis lediglich rund 600 Euro – wegen der tollen Steine sowie vor allem des Hersteller-Namens kommt er aber insgesamt auf 7500 bis 8500 Euro. Marina ist einverstanden – für 8500 Euro würde sie verkaufen.
Mit viel Selbstbewusstsein stellt sich die Verkäuferin dem Händler-Team. Vor allem Fabian Kahl und Susanne Steiger haben Interesse an dem besonderen Schmuckstück. Während Kahl seine Begeisterung offen zeigt – „Das ist ein Wahnsinnsfeuer, das Beste vom Besten“ , bleibt Steiger von Beginn an zurückhaltend.
Mit lediglich 2000 Euro eröffnet sie die Gebote – obwohl sie eigentlich eine Händlerin ist, die bei wertvollen Stücken häufig mit einem angemessenen Preis einsteigt. Ein Zeichen dafür, dass sie den Wert der Brosche anders sieht?
Gebote für Diamant-Brosche verlaufen bei „Bares für Rares“ enttäuschend
Dennoch steigern Steiger und Kahl sich anfangs schnell hoch, bei 3500 Euro kommen die Gebote aber ins Stocken. Als Marina die Expertise nennt, zieht Susanne Steiger sichtbar die Brauen hoch – da geht sie wohl nicht mit. Fabian Kahl bietet noch 4000 Euro, doch die Münchnerin bleibt bei ihrem Wunsch von 8500 Euro. Und so nimmt sie ihren Ring wieder mit nach Hause.
Ganz anders verlief derweil ein Bietergefecht zwischen Lisa Nüdling und Daniel Meyer, die hart um ein besonderes Perlen-Collier kämpften. Susanne Steiger findet im Anschluss klare Worte: „Da fehlt mir ein großer Stein in der Mitte, so gibt es solche Broschen schon häufiger auch in diesem Stil.“