Mᴏʀᴅ mit Antiquitäten – Waldi Lehnertz schockt mit zweitem Krimi!
Waldi Lehnertz ist bei „Bares für Rares“ bekannt für seine 80-Euro-Gebote und seinen unverwechselbaren Eifel-Charme. Nun ist der Antiquitätenhändler unter die Autoren gegangen, sein zweiter Krimi ist am 15. April erschienen. Und der ist nicht nur etwas für Waldi-Fans.
Köln/Krekel – „Ich fang mal mit 80 Euro an.“ Diesen Spruch – gesprochen im Eifel-Dialekt – hat wohl jeder im Ohr, der schon die ein oder andere „Bares für Rares“-Folge gesehen hat.
Ist der Gast im Händlerraum der ZDF-Trödelshow weiblich, wird gern auch noch ein „Engelschen“ dran gehängt.
„Bares für Rares“-Star Waldi Lehnertz veröffentlicht zweiten Krimi
Walter „Waldi“ Lehnertz ist nicht nur ein Urgestein, sondern auch ein Unikat bei „Bares für Rares“ – in Sachen Bekanntheit dürfte er nur knapp hinter Moderator und Freund Horst Lichter liegen.
Waldi ist nicht nur als Kunst- und Antiquitätenhändler mit eigenem Geschäft in der Eifel aktiv, er ist zudem passionierter Maler und hat sich bereits als Sänger und Podcaster versucht.
Und er darf sich mittlerweile hochoffiziell „Spiegel-Bestseller-Autor“ nennen, denn Waldi Lehnertz ist unter die Buchautoren gegangen.
Sein erster Krimi „Mord im Antiquitätenladen“ ist im Mai 2024 erschienen – und stürmte umgehend die Bestsellerlisten. Auch „Bares für Rares“-Kollegin Elisabeth „Lisa“ Nüdling aus Fulda überzeugte das Buch. Sie nahm den Waldi-Krimi als Lektüre mit in den Urlaub.
Nun ist am 15. April der zweite Teil der Krimi-Reihe, die mittlerweile unter dem Titel „Siggi Malich ermittelt“ firmiert und im Rowohlt-Verlag veröffentlicht wird.
Die Fortsetzung trägt den Titel „Mord am Schätztag“ und ist erneut in Zusammenarbeit mit Co-Autorin Miriam Rademacher entstanden. Sie hatte bereits bei Teil eins die Ideen von Waldi Lehnertz in Textform gegossen.
Denn darin liege nicht unbedingt seine Stärke, gibt Waldi selbst zu, kokettiert etwa in seinem Podcast „80 Euro – der Waldi-Talk“ damit, „in der Schule gefehlt zu haben, als Rechtschreibung und Grammatik unterrichtet wurden“. Miriam Rademacher dagegen gelingt dies ziemlich gut.
„Mord am Schätztag“ ist ein lesenswerter Krimi mit plausibler Handlung, sympathischen und glaubwürdigen Charakteren sowie einem funktionierenden Finale – eine Lektüre längst nicht nur für Fans vom „80-Euro-Waldi“.
Protagonisten im Krimi entstammen dem Eifel-Alltag von Waldi Lehnertz
Wer allerdings doch ein Fan vom „80-Euro-Waldi“ ist, der wird sicherlich einiges aus dem Leben des Kunst- und Antiqutitätenhändlers im Krimi wieder erkennen. Denn Waldi bedient sich nach eigener Aussage großzügig an Figuren und Begebenheiten aus seinem Eifel-Alltag.
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So ist Hauptfigur Siggi Malich selbstverständlich an ihn selbst angelehnt, im Kunst-Experten Anton Schauer werden „Bares für Rares“-Fans schnell den Galeristen Detlev Kümmel wiedererkennen – im echten Leben ein Freund von Waldi Lehnertz.
Doro, ehemalige Putzfrau und mittlerweile Lebensgefährtin von Siggi Malich, soll an Waldis eigene Partnerin angelehnt sein.
Und so geht es weiter. Immer wieder bekomme er Anrufe, ob denn Charakter x an Person y erinnern solle, sagt Lehnertz im Podcast. Üblicherweise laute die Antwort „Ja“.
In „Mord am Schätztag“ ist Siggi Malich nun zum zweiten Mal als Ermittler in persönlicher Mission unterwegs.
Denn während eines öffentlichen Schätztages in Malichs Antiquitätengeschäft in der Eifel liegt plötzlich eine Leiche in einer Nachbildung des Trevi-Brunnens auf dem Gelände des Trödelladens.
Malich glaubt nicht an einen Unfall, erst recht nicht, als auch noch seine Freundin Doro plötzlich verschwindet und scheinbar immer wieder ein Unbekannter heimlich seinen Laden durchsucht.
Leider ist die Polizei – zunächst jedenfalls – weniger von einem Verbrechen überzeugt als Siggi Malich. Also macht sich der Trödelhändler mit Freund Anton auf eigene Faust auf Spurensuche.
Was nach einer abenteuerlichen Prämisse klingt, die schnell ins Unglaubwürdige abrutschen kann, funktioniert in „Mord am Schätztag“ überraschend gut.
Die Handlung entwickelt sich plausibel, der Text liest sich flüssig – Miriam Rademacher verzichtet dankenswerterweise auf Dialekt – und die beiden selbsternannten Privat-Ermittler überschreiten ihre Kompetenzen in nicht allzu haarsträubender Weise.
Lediglich die Geschichte, die hinter dem Tatmotiv steckt, driftet etwas zu sehr in Richtung Science Fiction ab.
Wer Regionalkrimis mag oder eine leichte Lektüre für den Urlaub sucht, der ist mit „Mord am Schätztag“ gut bedient.
Wer allerdings Teil eins noch nicht kennt, sollte besser mit diesem beginnen – denn gleich auf den ersten Seiten des zweiten Teils wird die Identität des Mörders aus „Mord im Antiquitätenladen“ verraten.
Das sollte vielleicht in einer späteren Auflage überarbeitet werden. Ansonsten lässt sich „Mord am Schätztag“ auch ohne Kenntnisse des ersten Teils gut lesen.