Er gibt emotionales Update über Patrices Gesundheit: “Manchmal ist es leichter, nicht zu leben”
Patrice Aminati ist gerade einmal 30 Jahre alt. Trotz ihres noch jungen Alters ist das Thema “Sterben” allgegenwärtig.
Denn sie hat Krebs in Stadium vier, gilt als unheilbar, ist in palliativer Behandlung. Dass ihr Lebenswille dennoch ungebrochen ist, liegt auch an ihrer kleinen Familie, bestehend aus Ehemann Daniel Aminati, 51, und ihrer kleinen Tochter Charly Malika, 2.
Darüber sowie über die Frage, wie sie zu einem weiteren Kind steht, sprach sie gemeinsam mit ihrem Mann unlängst in einem ausführlichen Interview mit “Die Zeit”.
Patrice Aminati hat Krebs im Endstadium: “Jeder schmerzfreie Tag ist ein Geschenk.”
Vor gut zwei Jahren sind der Moderator und die 30-Jährige mit ihrer Diagnose an die Öffentlichkeit gegangen. Seitdem lässt Patrice auch ihre Follower:innen bei Instagram an ihrem Kampf gegen den Krebs teilhaben.
Und scheut sich nicht davor, auch die vielen schlechten Tage eindrücklich zu dokumentieren.
Sie nutzt die Möglichkeit, um auch mit anderen Patient:innen in den Austausch zu gehen: “Es gibt mir Kraft zu merken, dass ich damit vielleicht jemandem geholfen habe.”
Das Problem: Die schlechten Tage sind zahlreich. Dann leidet sie unter kaum erträglichen Schmerzen. “Mal habe ich starke Gliederschmerzen, mal juckt und schmerzt meine Haut, eigentlich kann alles wehtun.”
Sie sagt daher: “Jeder schmerzfreie Tag ist ein Geschenk.” Patrice habe sich an eine “neue Art von Leben gewöhnt”, doch es gab auch Zeiten des Zweifelns.
“Manchmal ist es leichter, nicht zu leben – als sich jeden Tag dem Leben zu stellen. Als ich so starke Schmerzen hatte, gab es Momente, in denen ich mich gefragt habe: Lasse ich jetzt los? Stehe ich nicht mehr auf?
Esse ich nichts mehr? Ergebe ich mich?” Das, was sie dann antrieb, war ihre “Verantwortung für meine Familie”. Der Gedanke, sie zurückzulassen, jagt ihr noch heute Angst ein.
“Für mich ist die Vorstellung schlimm, unsere Tochter zurückzulassen. Wie geht Daniel damit um? (…) Und mir vorzustellen, dass meine Eltern ihre Tochter begraben müssen … schrecklich!”
“Wenn ich jetzt tot wäre, ….”
Stattdessen stellt sie sich den Herausforderungen mit einem spitzeren Humor, wie ihr Mann bestätigt. Häufig lache sie inzwischen über Sachen, die vielleicht etwas makaber wirken, aber für sie der beste Weg sind, mit der Situation umzugehen.
Wenn ihr Mann ihr alltägliche Dinge wie das Verlegen der Fernbedienung vorwirft, erwidert sie: “Wenn ich jetzt tot wäre, würdest du nicht so mit mir reden.” Humor und absurde Witze retten sie durch die Zeit. Und die Hoffnung.
Die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft, zu der vielleicht auch ein zweites Kind gehört. Denn ihre aktuellen Medikamente machen eine zweite Schwangerschaft zwar bis dato unmöglich, doch die Krebsforschung schreite zügig voran.
“Ich hoffe, dass ein Medikament auf den Markt kommen wird, das die vielen Tabletten ersetzt und mir noch mehr Zeit schenkt. Und vielleicht noch ein Kind.”
Daniel Aminati jedenfalls wäre bereit, wie er im selben Interview bekräftigt. Denn auch, wenn er den Gedanken an den Tod seiner Frau zulassen muss, wie er selbst sagt, freunde er sich “auf gar keinen Fall mit ihm an, niemals.”