“Bares für Rares”-Gast fordert 1000 Euro für Schrott-Objekt, Experte platzt der Kragen
“Bares für Rares”: Vom Dachboden zum Debakel – Ein Papiertheater sorgt für Ernüchterung
Bei “Bares für Rares” hoffen viele Verkäufer auf den großen Wurf, doch manchmal bringt die Realität eine herbe Enttäuschung mit sich.
So erging es auch einem Gast, der mit einem alten Papiertheater ins Pulheimer Walzwerk kam. Die Erwartungen waren hoch, die Recherche im Internet vielversprechend – doch Experte Sven Deutschmanek hatte eine schonungslose Abrechnung parat.
Desolater Zustand und ein Brand im Keller
Der Gast, dessen Name nicht genannt wird, hatte das Papiertheater im Keller seiner Oma entdeckt und hoffte auf 1.000 bis 1.500 Euro. Doch Sven Deutschmanek, sonst für seine präzisen Einschätzungen bekannt, konnte das kaum fassen.
Der Zustand der Bühne sei “ganz schön desolat”, erklärte der 48-Jährige. Und es kam noch schlimmer: “Es hat anscheinend auch schon mal gebrannt in einer Szene”, enthüllte Deutschmanek weiter. Dazu kamen deutliche Feuchtigkeitsschäden am Karton.
Erwartungen zerschlagen: Von 1.000 auf 500 Euro
Der Verkäufer zeigte sich sichtlich unmutig, da er die Mängel im Vorfeld offenbar nicht bemerkt hatte. Immerhin war das Papiertheater wirklich alt, wohl kurz vor 1900 hergestellt. Doch Moderator Horst Lichter zweifelte am vollständigen Erhalt der Sammlung von Theaterstücken und Figuren – und sollte Recht behalten.
Trotz der vernichtenden Expertise forderte der Verkäufer weiterhin 1.000 Euro. Deutschmanek knallte ihm daraufhin seine Schätzung von 500 bis maximal 600 Euro vor den Latz und betonte, das wäre “schon echt gut bezahlt”.
Hoffnung im Händlerraum: Ein “Spielkind” als Retter?
Mit knirschenden Zähnen stimmte der Verkäufer dem halbierten Preis zu. Horst Lichter orakelte, vielleicht sei ja ein “Spielkind” unter den Händlern. Und tatsächlich zeigte sich Steve Mandel (71) vom Papiertheater angetan.
Völlig überraschend fiel auch das Urteil von Fabian Kahl (33) aus: “Dafür, dass es so alt und aus Papier ist, ist der Zustand sogar recht gut.”
Zähe Verhandlungen und eine bittere Einigung
Das erste Gebot kam von Daniel Meyer (52) und lag bei mageren 150 Euro. Nur in kleinen Schritten ging es anschließend nach oben. Bei 300 Euro betonte der Verkäufer, die Expertise sei noch höher gewesen. Mandel erhöhte daraufhin auf 350 Euro.
Als keine weiteren Gebote folgten, erklärte der Verkäufer: “An 500 Euro hatte ich schon gedacht.” Doch Mandel stellte klar: “Dafür läuft die Kundschaft nicht in Scharen vors Schaufenster.” Am Ende einigten sich die Männer auf einen Betrag von 425 Euro. Der Verkäufer konnte seine Enttäuschung nur schwer verbergen – ein Besuch, den er sich definitiv anders vorgestellt hatte.