Die Wollnys Nach zutiefst erschüttert: Silvia Wollnys in Tränen!
Die Wollnys zwischen Geburtstag und Katastrophe: Wie die Großfamilie das Erdbeben in der Türkei erlebte
Silvia Wollny noch im Ferienhaus in der Türkei ihren 58. Geburtstag – gemeinsam mit fast der gesamten Familie, in vertrauter, ausgelassener Stimmung.
Nur wenige Stunden später, in der Nacht zum 6. Februar, bebte die Erde an der türkisch-syrischen Grenze. Ein verheerendes Beben erschütterte die Region, forderte mehr als 50.000 Todesopfer und ließ unzählige Familien obdachlos zurück. Auch wenn das Ferienhaus der Wollnys rund 500 Kilometer vom Epizentrum entfernt liegt, spürten sie die Erschütterungen deutlich.
„In der Nacht haben wir gemerkt, dass irgendetwas nicht stimmt“, erinnert sich Silvia. Bilder kippten von den Wänden, kleine Enkelin Pippi weinte und flehte die Oma an, endlich mit dem Wackeln aufzuhören. Am nächsten Morgen wurde allen bewusst: Das war kein harmloses Zittern – das war eine Katastrophe historischen Ausmaßes.
Während in den Krisengebieten ganze Städte in Schutt und Asche lagen, strandeten auch in der Umgebung der Wollnys verzweifelte Familien. Viele wurden in nahegelegene Hotels gebracht – auch nach Evrenseki und Ilıca, unweit von Manavgat. Die Wollnys reagierten sofort. Noch vor Ort kauften sie Hygieneartikel, Babynahrung und Windeln, brachten sie in die Hotels und gaben den Rest an einer Sammelstelle ab.
Silvia nutzte zudem ihre Reichweite in den sozialen Medien. Der Spendenaufruf verbreitete sich rasch, innerhalb weniger Tage trafen hunderte Pakete in Deutschland ein. „Die Hilfsbereitschaft war überwältigend“, sagt sie. Babykleidung, Konserven, Hygieneartikel – alles wurde sortiert und für den Weitertransport vorbereitet. Andere Speditionen boten an, Hilfsgüter in die Krisenregion mitzunehmen. Jeder einzelne Karton war willkommen.
Doch die Katastrophe hinterließ auch tiefe Spuren im privaten Umfeld. Estefanias Verlobter Ali, selbst aus der Türkei stammend, hat bereits früher ein Erdbeben erlebt. Die Erinnerungen brachen nun mit voller Wucht zurück. Aus Sorge packte er Taschen für den Notfall, drängte darauf, nachts die Schuhe anzubehalten und wachsam zu bleiben. „Das hat mich selbst belastet, weil ich gesehen habe, wie traumatisiert er ist“, gesteht Estefania.
Aus Rücksicht auf die Opfer entschied sie zudem, ihr geplantes erstes Konzert abzusagen. „Ich konnte mich nicht auf eine Bühne stellen und feiern, während Menschen in Trauer sind“, erklärt sie. Die Fans reagierten verständnisvoll, viele lobten ihre Haltung. Für Silvia war das ein bewegender Moment: „Da war ich unglaublich stolz auf meine Tochter.“
Zurück in Deutschland nahm Flo gemeinsam mit Tochter Selina die ersten Spenden entgegen. Während ein Teil der Familie noch in der Türkei half, stapelten sich in Ratheim die Kartons. Tagelang sortierte er allein. Doch auch hier zeigte sich: Die Anteilnahme der Menschen war riesig.
Die Bilder aus den Krisengebieten verfolgen die Familie bis heute. Kinder mit Verbänden, Eltern, die alles verloren haben – Szenen, die niemand so schnell vergisst. „Wir wollen so schnell wie möglich zurück und weiterhelfen“, sagt Silvia entschlossen. Denn für die Wollnys ist klar: Familie bedeutet nicht nur Zusammenhalt im eigenen Kreis, sondern auch Verantwortung für andere Menschen in Not.