Bares für Rares Sᴇxʏ Summen! Reizvoller Emailledruck macht gute Figur im Händlerraum
Sexy Summen für Susan“ – Emallegemälde von Fritz Köte sorgt für Begeisterung bei Bares für Rares
Urlaubsstimmung bei Bares für Rares: Mit Sonnenschein im Herzen und einem ungewöhnlichen Kunstwerk unter dem Arm betritt Antonia aus Düsseldorf die Kulisse der beliebten ZDF-Trödelshow.
Die freiberufliche Werbetexterin bringt ein großformatiges, farbenfrohes Bild mit – doch schnell wird klar: Hier handelt es sich um ein ganz besonderes Werk.
Das vermeintlich verrostete Objekt entpuppt sich als sogenannter Emaledruck auf einer Stahlplatte – eine seltene Technik, bei der Farbe unter großer Hitze auf Metall gebrannt wird.
„Das ist keine Leinwand, sondern eine emaillierte Stahlplatte“, erklärt Experte Sven Deutschmanek. Das Motiv – eine fotorealistische Frauendarstellung mit dem Titel „Susan“ – stammt von Künstler Fritz Köte und wurde laut Antonia 1975 von ihrem Vater auf der Kölner Kunstmesse erworben.
Deutschmanek ordnet das Werk stilistisch zwischen Pop-Art und Hyperrealismus ein. Besonders spannend: Die Entstehung geschah in Kooperation mit der Traditionsfirma Silit, bekannt für Kochgeschirr.
Diese hatte Anfang der 1970er-Jahre eine neue Emaillierstraße eröffnet und daraufhin limitierte Kunstwerke auf Stahlplatte fertigen lassen – darunter auch dieses Werk. Laut Antonia existieren angeblich 150 Exemplare, doch bisher ließ sich kein weiteres auf dem Markt finden. Die Frage, ob es sich vielleicht doch um ein Unikat handelt, bleibt offen.
Allerdings: Der Zustand des Bildes ist nicht makellos. Über zwei Jahrzehnte hing es im Freien, was zu Rostschäden und Abplatzungen an der Rückseite führte. Dennoch: Die Farben sind nach wie vor kräftig, die Oberfläche vorne weitgehend intakt.
Antonia hofft auf mindestens 500 Euro, alles darüber wäre „toll“. Die Expertise liegt trotz der Mängel bei 600 bis 800 Euro – Deutschmanek zeigt sich optimistisch: „Wäre es in besserem Zustand, läge der Preis vielleicht sogar bei 1000 Euro.“
Im Händlerraum weckt „Susan“ schnell das Interesse. Der erste Einstieg erfolgt bei 80 Euro, doch das Bietgefecht entwickelt sich zügig. Händler Julian Schmitz-Avila und seine Kolleg:innen treiben den Preis in mehreren Schritten auf 600 Euro – Antonia nimmt begeistert an.
„So ein Werk hatten wir hier noch nie“, lautet der Tenor in der Runde. Selbst erfahrene Händler zeigen sich überrascht von Technik und Herkunft. Antonia bedankt sich herzlich – für sie endet der Besuch bei Bares für Rares mit einem erfolgreichen Verkauf und einem Lächeln.