Bares für Rares Ulmer Ehepaar sorgt mit Rarität für Bieterkrieg
Ein echtes Highlight aus Ulm begeistert heute in der ZDF-Sendung „Bares für Rares“. Zwei kunstvolle Jugendstil-Reliefs aus dem Besitz eines Ulmer Ehepaars lösen ein wahres Bietergefecht unter den Händlern aus – und übertreffen am Ende sogar die Expertenschätzung.
Elke und Hermann Dörr bringen zwei Reliefs aus Weißblech mit, gefertigt um 1900 vom Künstler Albert Mayer. Die Arbeiten stammen vermutlich aus der renommierten Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF) im nahegelegenen Geislingen an der Steige – einem der traditionsreichsten Metallkunst-Standorte Süddeutschlands. Die stilvollen Damenporträts im Originalrahmen stammen aus Elkes Familienbesitz. Woher genau sie kommen, bleibt unklar – sogar Elkes Vater wollte sie einst entsorgen.
„Die sind von meiner Großmutter“, erklärt Elke. Hermann lacht und ergänzt: „Ich mach das, was meine Frau sagt. Weg damit!“ Dafür gibt’s von Moderator Horst Lichter direkt die Händlerkarte.
Design mit Geschichte
Kunstexpertin Dr. Friederike Werner schätzt die beiden Stücke auf 400 bis 600 Euro – und genau in diesem Rahmen wollen die Dörrs auch verkaufen. Die Händler im Händlerraum sind sofort angetan. Friedrich Häusser fragt: „Sind das Unikate?“ – leider lässt sich das nicht sicher sagen. Aber: Die Herkunft aus dem Umfeld von WMF macht Eindruck.
Daniel Meyer startet mit 120 Euro, Benjamin Leo Leo zieht mit 200 Euro nach. Schnell entwickelt sich ein freundschaftlich-schwäbischer Preiskampf. Daniel bietet 440 Euro – und legt gleich einen drauf: „Sie bekommen von mir 40 Euro mehr, weil Sie ein Schwabe sind. Ich bin es nämlich auch!
Friedrich Häusser aus Stuttgart will das nicht auf sich sitzen lassen und erhöht auf 600 Euro: „Wir Schwaben müssen zusammenhalten!“ Als Benjamin Leo Leo noch 620 Euro bietet, fühlt sich Häusser herausgefordert – und macht mit 650 Euro den Sack zu.
Ulm zeigt Flagge im Händlerraum
Für das Ehepaar aus Ulm endet der Besuch in der Trödelshow mit einem vollen Erfolg. Der Verkaufspreis liegt 50 Euro über der höchsten Expertenschätzung.
„Der Kampf war hart, aber er hat sich erfolgreich gelohnt“, sagt Hermann Dörr beim Abschied. Mit einem Lächeln und 650 Euro in der Tasche geht das Paar zurück nach Ulm – und beweist, dass auch familiäre Erbstücke aus der Region echte Schätze sein können.