Ehepaar sorgt bei Bares für Rares für Empörung Händler stoppt Verhandlungen!
Bares für Rares: Ehepaar will Design-Klassiker verkaufen – Händler reagieren knallhart
Eine Top-Expertise ist in der ZDF-Trödelshow Bares für Rares noch lange kein Garant für einen erfolgreichen Verkauf. Diese Erfahrung mussten Julia und Roland Altenbrand aus Karlsruhe im Pulheimer Walzwerk bei Köln schmerzhaft machen – ihre Preisvorstellung wurde von den Händlern regelrecht abgewatscht.
Das Ehepaar wollte zwei auffällige Designerstühle zu Geld machen, um sich neue Möbel für ihr Mehrgenerationenhaus leisten zu können. Moderator Horst Lichter (62) war beim ersten Anblick sofort in seinem Element. „Als hätte man Spaghetti zum Trocknen aufgehängt“, scherzte er über das ungewöhnliche Sitzmobiliar und brachte damit das Publikum zum Lachen.
Händler Sven Deutschmanek (47) war zunächst ebenfalls angetan, entdeckte aber sofort ein mögliches Problem: Die Stühle waren keine Originale aus den 1920er-Jahren, sondern vermutlich Nachbildungen aus den frühen 1990ern.
Inspiriert wurden sie von den legendären Vassili-Stühlen, die ab 1925 in Dessau produziert und nach Künstler Wassily Kandinsky benannt wurden. „Echte Stücke hätten niemals Spaghettifäden aus Kunststoff gehabt, sondern wären mit schwarzem Leder bespannt gewesen“, erklärte der Experte schmunzelnd.
Trotz des Replika-Status taxierte der Sachverständige den Wert der beiden Stühle auf 800 bis 1.000 Euro – ziemlich genau der Wunschpreis von Julia und Roland, die pro Stuhl 500 Euro erzielen wollten.
Doch im Händlerraum wehte plötzlich ein anderer Wind. Design-Spezialist Jan Cizek (47) brachte seine Skepsis deutlich zum Ausdruck: „Ich habe etwas Angst, dass es sich um eine Replik handelt.“ Julia und Roland versuchten, ihre Stücke als „Neuinterpretation“ anzupreisen, doch das zog nicht. Fabian Kahl (32) eröffnete mit 200 Euro das Bieten.
Kurz stiegen die Gebote, doch bei 550 Euro war Schluss – deutlich unter der Schmerzgrenze des Ehepaars. „Für Nachbauten bin ich nicht bereit, 800 Euro zu bezahlen“, erklärte Cizek unmissverständlich. Unterstützung bekam er von Walter „Waldi“ Lehnertz (57), der trocken anmerkte: „Wir müssen ja auch noch was dran verdienen.“
Dann folgte der Satz, der den Verkauf endgültig beendete: „Vielleicht sollten die bei euch zu Hause bleiben.“ Klare Kante, knallhart formuliert – und für Julia und Roland das Aus. Die Verhandlungen wurden abgebrochen, und das Ehepaar nahm seine Stühle unverrichteter Dinge wieder mit nach Karlsruhe.
Ein schmerzhaftes Beispiel dafür, dass selbst ein wohlwollendes Expertenurteil in der Show nicht immer zum Deal führt. Am Ende zählt im Händlerraum nicht nur der geschätzte Wert – sondern vor allem, ob jemand bereit ist, diesen auch zu zahlen.