Kindheitsnostalgie bei „Bares für Rares“: Sammlung wird verkauft
Neben Schmuck, Gemälden und antiken Objekten kommt es in der Trödelshow „Bares für Rares“ immer mal wieder vor, dass Teilnehmer:innen altes Spielzeug in das Pulheimer Walzwerk mitbringen.
In der neusten Folge der aktuellen Staffel der ZDF-Sendung hat eine ehemalige Sammlerin der Puppenserie „Polly Pocket“ ihr komplettes Konvolut der Spielsachen mitgebracht – so bunt ist es auf dem Expertisen- und Händlertisch wahrscheinlich noch nie zugegangenen.
„Das ist ja eine Farbexplosion“ – Horst Lichter von riesigen Spielzeugsammlung begeistert
Jasmin Conrad und Martin Heinrich wollen das Spielzeug verkaufen, da „keins der vier Kinder mit den Puppen spielen möchten“.
Dennoch trennt sich die ehemalige Sammlerin nur ungern von ihren „Pollys“. „Ich verbinde damit natürlich viele Kindheitserinnerungen und hat einen hohen emotionalen Wert für mich“, sagt Conrad. Die mitgebrachte Sammlung umfasst über 50 Teile, die die ganze Kapazität des Expertisentischs von Sven Deutschmanek ausreizt.
„Wow, mein Gott im Himmel“, sagt Moderator Horst Lichter als er die Riesensammlung von „Polly Pocket“ erblickt. „Das ist ja eine komplette Farbenexplosion.“ Sofort fordert der Kultmoderator seinen Experten auf, er müsse ihn erklären, was das ist, da er es nicht kenne.
„Jasmin, bitte erklär mir, wie das hier passieren konnte?“, fragt Lichter witzelnd zur Herkunft des Spielzeugs. Conrad habe als Mädchen ihre erste „Polly Pocket“ zu Weihnachten erhalten – danach sei es um ihr geschehen.
Zu jedem Anlass habe sie sich ein neues Set des Spielzeugs gewünscht, das damals noch von der Firma Bluebird produziert wurde. „Was sagst du den dazu?“, fragt Lichter Conrads Partner. „Ich bin froh, wenn das alles weg ist“, antwortet er lachend.
Riesige „Polly-Pocket“-Sammlung bei „Bares für Rares“: Spielzeug ist „gut verkäuflich“
„Polly Pocket“ sei 1989 in England entstanden, erklärt der Experte. Bis 1996 hat der englische Konzern die Figuren verkauft – dieser ist dann vom US-amerikanischen Spielzeuggiganten Mattel, der die Figuren und Sets bis heute vertreibt. „Viele der 51 Teile sind normale Sets. Die Sammlung beinhaltet aber auch Sonderserien, die seltener sind“, sagt Deutschmanek.
Da es immer noch viele Sammler:innen für „Polly“ und ihre diversen Heimaten gebe, seien die alten Sets von Conrad gut verkäuflich.
„Dennoch ist die große Nachfrage nach der Serie ein wenig zurückgegangen“, sagt der Experte. Für ihre komplette, nostalgische Sammlung stellt sich die Grefratherin 500 Euro vor. Diesen Preis bestätigt der Deutschmanek nur indirekt: Er sieht den realistischen Verkaufspreis bis 300 bis 500 Euro. Es ist also Handelsgeschick im Händlerraum gefragt.
„Polly-Pocket“-Sammlung erschlägt Händler:innen: Weihnachtsgeschenke für die nächsten 20 Jahre
Auch die Händler:innen sind von der riesigen „Polly-Pocket“-Sammlung sowohl erschlagen als auch begeistert. „Ach, wie schön“, sagt Dr. Elizabeth Nüdling. Markus Wildhagen fügt hinzu: „Egal wer das kauft, derjenige hat Weihnachtsgeschenke für die nächsten 20 Jahre in petto.“