Nach Freudentränen bei „Bares für Rares“: DAS wurde aus dem teuersten Bild aller Zeiten

Für Überraschungen ist die ZDF-Trödelsendung „Bares für Rares“ fast täglich gut. Was Marlies Fischer (55) allerdings im vergangenen Sommer mit ihrem Bild erlebte, das bis dato nur auf dem Dachboden lag, versetzte Fachmann, Moderator, Händler und natürlich die Kandidatin gleichermaßen unter Schock.

Ihre Lithografie von Brücke-Künstler Otto Mueller ist das teuerste Bild, was jemals in der Sendung den Besitzer wechselte. Und nun? Was ist nach der Sendung aus dem Mega-Bild geworden?

Rekord-Verkauf bei „Bares für Rares“: Geheimnis um das teuerste Bild aller  Zeiten gelüftet

Der Reihe nach: Eigentlich sei diese Lithografie das Werk gewesen – im Ursprünglichen. Davon gibt es zwischen 15 und 20 Blätter. Die seien von ihm signiert worden. „Hier hat Otto Mueller aber etwas Besonderes gemacht. Hier hat er sich nochmals ranbegeben und das Blau aufgetragen.

Und alles, was gelb ist. Das hat er mit einer sehr dicken Aquarellfarbe“, erklärte „Bares für Rares“-Fachmann Detlef Kümmel damals. Originale dieses Künstlers seien sehr selten. „Hier haben wir wirklich ein tolles Objekt vor uns“, fand der Experte.

Der Wunschpreis von 10.000 Euro war in seinen Augen viel zu niedrig. „Wenn das Blatt Papier nur bedruckt wäre, wären wir schon deutlich über 10.000 Euro. Koloriert ist es ein Unikat. Ich glaube an dieses Bild, ich lege mich auf 30.000 bis 35.000 Euro fest.“ Die „Bares für Rares“-Kandidatin konnte es kaum fassen, brach in Tränen aus.

Teuerstes Bild bei „Bares für Rares“ in Leipzig unterwegs

Und im Händlerraum kam es tatsächlich zum Bietergefecht – mit dem glücklichen Ende für Fabian Kahl: „Man muss als Händler auch mal über seinen Schatten springen und sagen: Für dieses Bild gebe ich jetzt richtig Geld aus. Denn wann kriege ich die Gelegenheit jemals wieder“, erinnert der sich nun.

„Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl fand das Bild von Anfang an total spannend.

„Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl fand das Bild von Anfang an total spannend.ZDF

„Das Bietergefecht im Händlerraum war natürlich sehr, sehr hitzig, weil der Wolfgang mit 5000 Euro niedrig angefangen hat. Da hatte jeder von uns genug Spielraum, seine Gebote zu platzieren.

Als ich den Zuschlag bekommen habe, das war ein Gefühl – Wahnsinn! Ich hatte noch nie so viel Geld für ein Objekt ausgegeben. Aber wenn ich auf das Bild heute schaue, war es jeden Cent wert.“

Denn der „Bares für Rares“-Händler hat das Mega-Kunstwerk kurzerhand behalten. „Ich hätte nie gedacht, dass so etwas mal in den Händlerraum kommt. So eine Lithographie von Otto Mueller, der auch noch mein Lieblingskünstler ist. Das musste ich einfach haben. Und ich habe wirklich meine Schmerzgrenze extrem ausgereizt“, verrät der Käufer.

In einer spezialisierten Galerie sucht „Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl nach einem passenden Rahmen für das teuerste Gemälde aller Zeiten in der Show.

In einer spezialisierten Galerie sucht „Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl nach einem passenden Rahmen für das teuerste Gemälde aller Zeiten in der Show.ZDF

„Dieses Bild, da braucht es einen fachmännischen Blick. Das schreit nicht gerade nach Weltkunst – aber genau das ist es. Es sind eigentlich nur zwei Farben im Bild zu sehen. Aber man hat das Gefühl, man steht mitten in der Landschaft und kann das richtig genießen“, schwärmt er.

Doch das ist nur einer der Gründe, warum er die Lithografie nicht weiterverkaufen will. Der andere ist der neue Rahmen. Für diesen spazierte Fabian Kahl nämlich mal eben mit seinem 30.500-Euro-Gemälde unterm Arm durch die Leipziger Innenstadt.

„Die Galerie hat sich auf historische Rahmen spezialisiert. Das finde ich sehr schön, das braucht man als Antik-Händler“, erklärt der „Bares für Rares“-Händler, der großer Fan von Otto Mueller ist.

Dieser Rahmen kommt für „Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl nicht infrage – zu aufdringlich!

Dieser Rahmen kommt für „Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl nicht infrage – zu aufdringlich!ZDF

Sein Wunsch: Ein Rahmen, der edel aussieht, sich aber trotzdem im Hintergrund hält und das Bild noch mehr strahlen lässt. Verschiedene Modelle legt ihm der Experte zur Ansicht vor – von punktvoll bis schlicht mit einem kleinen Highlight.

„Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl gibt das Werk nicht mehr her

Dann ist die Entscheidung gefallen. Ein schwarzes Passepartout und Museumsglas sollen das Kunstwerk ergänzen. Die Rückwand, das Museumsglas – alles wird exakt und in Millimeterarbeit auf das teure Gemälde zugeschnitten.

Mit säurefreien Fotoecken wir das Bild auf der Rückwand fixiert. Das Glas wird noch einmal geputzt, auf die Grafik gelegt, dann wird das ganze Paket in den Rahmen geklebt. Zum Schluss wird noch eine Aufhängung befestigt. Fertig!

„Sehr schön! Ich finde, mehr braucht es nicht. Das Blatte steht edel für sich, wird aber trotzdem noch ein bisschen in Szene gesetzt. Ich bin total zufrieden.

Ich denke, genauso könnte es auch in einem Museum hängen. Ich bin rundumglücklich und habe mich ein zweites Mal in dieses Bild verliebt“, schwärmt Fabian Kahl, der für den Rahmen und Co. noch einmal 400 Euro hingelegt hat.

So hängt das Bild nun in der Wohnung von „Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl – er gibt es nicht mehr her.

„Ich gebe es nicht her. Ich möchte kein Angebot haben, möchte keine Preise wissen. Ich möchte es einfach nur in meiner Wohnung haben und mich dran erfreuen“, strahlt der „Bares für Rares“-Händler.

Manchmal ist die Reise der Objekte bei „Bares für Rares“ eben genau an dieser Stelle beendet, wenn ein glücklicher Käufer seinen Schatz nicht mehr hergeben will.

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